Der Welpe beißt in die Leine
Eine weitere Unart, die sich Welpen gerne angewöhnen, ist das Beißen in die Leine. Das ist am Anfang vielleicht noch putzig, trotzdem sollten Sie diese Unart konsequent aberziehen. Ihr Hund soll Sie ja später zuverlässig an der Leine begleiten können und nicht damit beschäftigt sein, am unteren Ende der Leine zu zerren.
Auch die robusteste Lederleine hält Beißattacken auf Dauer nicht stand. Außerdem ist es ärgerlich und mit der Zeit auch ziemlich teuer, wenn Sie alle paar Monate eine neue Leine kaufen müssen. Ein Grund, warum Ihr Hund in die Leine beißt, kann sein, dass er sich aus seiner Leinengrenze befreien möchte, beziehungsweise einfach mal austesten will, wie weit er eigentlich gehen kann.
Ein anderer Grund für einen Leinenbeißer könnte sein, dass ihr Welpe einfach nur spielen möchte. Wenn Sie als Leinenhalter dann noch dagegen zerren, ist beim Welpen dann „High Life“ uns höchstes Spiel-Vergnügen angesagt. Manchmal handelt es sich beim Zerren an der Leine auch um eine Übersprunghandlung. Das ist aber eher selten der Fall.
Zum Glück lernt ein Welpe sehr schnell, was er darf und was er nicht darf. Von Hund zu Hund ist das unterschiedlich. Ein Lösungsansatz, um Ihrem Welpen das lästige an der Leine Ziehen abzugewöhnen, kann zum Beispiel sein, Abbruchsignale zu setzen. Beginnt er damit, auf der Leine herumzubeißen und zu zerren, sagen sie klipp und klar: „Aus“ oder „Pfui“. Lässt er dann die Leine fallen, loben Sie ihn kurze Zeit später ausgiebig, wenn Sie ein paar Meter gelaufen sind und ihr Welpe brav an der Leine mitgelaufen ist. Sagen Sie nicht tausend Mal hintereinander „Aus“ oder „Pfui“. Wenn der Welpe beim ersten mal nicht reagiert hat, wird er es beim tausendsten Mal auch nicht tun. Abbruchsignale können Sie nur nutzen, wenn Ihr Welpe diese bereits kennt. Hier kann ein Training in der Hundeschule sehr hilfreich sein.
Wenn ein Welpe mit dem Leinebeißen vor allem Aufmerksamkeit erreichen will, kann es helfen, wenn Sie ihn komplett ignorieren. Das heißt, wenn der Welpe damit beginnt, in die Leine zu beißen und an ihr zu ziehen, bleiben Sie einfach stehen und ignorieren Sie den Hund und sein Agieren komplett. Damit signalisieren Sie ihm: Du wirst mit deinem Verhalten nicht das erreichen, was du möchtest. Mit ihrer Aktion nehmen sie dem Welpen das Erfolgserlebnis, seinen Willen durchgesetzt zu haben. Laufen Sie erst weiter, wenn der Kleine sich beruhigt hat. Das wichtigste ist, dass Sie jedes Mal, wenn der Welpe dieses Verhalten an den Tag legt, ruhig und konsequent bleiben müssen. An einem Tag Beißen und Zerren erlauben und am anderen Tag nicht, wird nicht zu dem gewünschten Erziehungerfolg führen.